Bierdel: Ende einer Rettungsfahrt

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Bierdel: Ende einer Rettungsfahrt

Elias Bierdel: Ende einer Rettungsfahrt

Im Sommer 2004 machte die Rettung von 37 afrikanischen Schiffbrüchigen durch das deutsche Hilfsschiff „Cap Anamur“ im Mittelmeer kurzfristig Schlagzeilen. Die italienischen Behörden verweigerten der „Cap Anamur“ die Einfahrt in einen sicheren Hafen. Schnell wurde der Fall zu einem europäischen Politikum. Der damalige Bundesinnenminister Otto Schily und sein italienischer Amtskollege Beppe Pisanu erklärten am Rande einer EU-Innenministerkonferenz in Sheffield, es gehe nun darum, „einen gefährlichen Präzedenzfall zu verhindern“!Was damit gemeint war, zeigte sich wenig später. Als nach zehn Tagen der Blockade auf See die Lage an Bord unerträglich wurde und die Geretteten damit drohten, sich ins Meer zu stürzen, rief der Kapitän den Notfall aus – und verlangte ultimativ die Genehmigung zum Einlaufen. Die Behörden signalisierten zunächst ein Einlenken – um anschließend nur um so härter zuzuschlagen:Die 37 geretteten Schiffbrüchigen wurden umgehend in Abschiebelager gebracht und entgegen allen geltenden Rechtsnormen buchstäblich aus dem Land geprügelt. Die Verantwortlichen von der „Cap Anamur“ sperrte man unter dem Vorwurf des Menschenschmuggels ins Gefängnis, das Schiff wurde als „Tatwerkzeug“ beschlagnahmt und an die Kette gelegt.Während in Italien ein breites Bündnis aus Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Kirchen gegen dieses Vorgehen demonstrierte, nahm die deutsche Öffentlichkeit nur Bruchstücke des Geschehens wahr – und das auch noch im Zerrspiegel einer zum Teil hämischen und verleumderischen Medienberichterstattung.Hier wird erstmals die ganze Geschichte der „Cap Anamur“ erzählt – vom Umbau im Lübecker Hafen bis zur Beschlagnahme in Porto Empedocle auf Sizilien. Dies vor allem, um an tausende Flüchtlinge zu erinnern, die bisher bei ihren verzweifelten Versuchen, von Afrika nach Europa zu gelangen, namenlos den Tod gefunden haben.Zugleich soll es das Schicksal jener vor Augen führen, die ihnen noch folgen werden. Denn das große Sterben vor den Toren unserer Wohlstands-Festung geht weiter.

232 S., geb., einige Mängelexemplare statt € 19,80 nur € 9,90

Bestell-Nr.: 132-65  

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